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Ein Wecker.

Foto: Icons8 Team/Unsplash

Zeitlimits für Instagram und Facebook festlegen

02 April 2020

Lesezeit 6 Minuten

Du kennst das vielleicht: Erst eine Benachrichtigung, dann ein Kommentar, dann ein Link. Und schwupps – plötzlich warst Du viel länger in den sozialen Medien unterwegs als geplant. Wäre es nicht schön, wenn jemand mit der Stoppuhr neben Dir stehen würde? Dann wüsstest Du, wie viel Zeit du online verbringst. Und Du könntest Dir auch ein Tageslimit setzen. Zum Beispiel maximal 30 Minuten für Instagram, maximal 15 Minuten für Facebook, und so weiter.

Dass Dir jemand den ganzen Tag mit der Stoppuhr hinterherläuft, ist natürlich Unsinn. Aber Deine Social Media Zeit zu messen und einen Alarm einzustellen – das geht. Zumindest mit den mobilen Apps für Instagram und Facebook. Wir zeigen Dir, wie Du das in Deinen Apps einstellen kannst.

Deine Zeit auf Instagram limitieren

Bei Instagram gehst Du erstmal auf Deine Profilseite. Dann tippst Du oben rechts auf das Menü. Einer der Menüpunkte heißt Deine Aktivität. Wenn Du da drauf tippst, wird Dir ein Säulen-Diagramm angezeigt. Dieses Diagramm stellt die letzten sieben Tage dar. Für jeden Tag wird angezeigt, wie viel Zeit Du auf Instagram verbracht hast. Obendrüber steht eine Zahl, wie viel Zeit das durchschnittlich war.

Unter dem Säulendiagramm kannst Du Einstellungen vornehmen. Beispielsweise kannst Du Dir eine tägliche Erinnerung einrichten. Hier kannst Du auswählen, wie viele Minuten oder Stunden Du maximal pro Tag auf Instagram sein möchtest. Ist Deine Zeit an einem Tag abgelaufen, erscheint auf Deinem Bildschirm eine Pop-Up-Erinnerung: „Du hast heute xxx Zeit auf Instagram verbracht“.

Weiter unten in den Einstellungen kannst Du Deine Benachrichtigungen anpassen. Die kleinen roten Punkte können uns dazu verführen, mehr Zeit mit Apps zu verbringen als wir eigentlich wollen. Bei Instagram kannst Du die Benachrichtigungen anhalten. Das heißt, dass Du vorübergehend keine Notifications bekommst. Die Dauer liegt hier zwischen 15 Minuten und 8 Stunden. Dauerhaft kannst Du nicht alle Benachrichtigungen auf einmal ausschalten. Dafür musst Du sie für jede einzelne Kategorien extra deaktivieren. Folgende Kategorien gibt es auf Instagram:

  • Beiträge, Stories, Gefällt mir, Kommentare
  • Abonnements, Abonnent*innen, Erwähnungen, Empfehlungen
  • Direkt-Nachrichten, Gruppenanfragen, Videochats
  • Live-Videos und IGTV
  • Von Instagram: Erinnerungen, Produktankündigungen, Support-Anfragen
Screenshot von den Instagram Einstellungen.

Bild: Screenshot der Instagram App

Deine Zeit auf Facebook managen

Bei Facebook musst Du nicht erst auf Dein Profil gehen. Das Menü findest Du direkt auf der Startseite der App oben rechts. Dann musst Du erstmal ein bisschen runterscrollen. Unten findest Du dann den Menüpunkt Einstellungen und Privatsphäre. Hier tippst Du drauf und wählst dann Deine Zeit auf Facebook aus.

Wie bei Instagram wird Dir nun erstmal angezeigt, wie viel Zeit Du in der letzten Woche auf Facebook verbracht hast. Das wird ebenfalls in einem Säulen-Diagramm dargestellt. Deine durchschnittliche Facebook-Zeit findest Du in dem kleinen Text-Abschnitt über dem Diagramm.

Unter dem Diagramm gibt es – wie bei Instagram – mehrere Einstellungsmöglichkeiten.

  • News Feed-Einstellungen
  • Freunde und Facebook
  • Richte eine tägliche Erinnerung ein
  • Benachrichtigungs-Einstellungen ändern

Beim ersten Punkt kannst Du sortieren, welche Beiträge, Seiten und Freund*innen Dir am wichtigsten sind. Diese erscheinen dann häufiger in Deinem News Feed. Du kannst auch Beiträge oder Freund*innen ausblenden. Bitte beachte: Diese Einstellungen kann Facebook nutzen, um sein Datenprofil von Dir zu spezifizieren.

Im zweiten Punkt kannst Du Freund*innen entfernen oder vorgeschlagene Nutzer*innen als Freund*innen hinzufügen. Hier kannst Du auch auswählen, wie Du mit Deinen Freund*innen interagieren möchtest.

Der dritte Punkt ist in etwa das gleiche wie bei Instagram: Du kannst Dir eine tägliche Erinnerung einrichten. Solltest Du Dein selbst gesetztes Zeitlimit auf Facebook überschreiben, bekommst Du eine Pop-Up-Erinnerung.

Auch bei Facebook kannst Du die Einstellungen zu Benachrichtigungen verändern. Da Facebook als Netzwerk umfangreicher ist als Instagram, gibt es hier auch mehr Kategorien. Alle Push-Benachrichtigungen auf einmal zu deaktivieren, geht hier ebenso wenig wie bei Instagram. Das heißt, du musst Dich leider durch alle Kategorien durchklicken.

Scrrenshot der Facebook Einstellungen.

Bild: Screenshot der Facebook App

Deine Smartphone-Zeit messen

Übrigens bieten einige Smartphones (vor allem die mit neueren Betriebssystemen) ein ähnliches Tool an. Beim iPhone heißt es Bildschirmzeit. Bei Android heißt es Digitales Wohlbefinden. Diese Tools findest Du in Deinen Handy-Einstellungen. Hier wird gemessen:

  • Wie oft hast Du Dein Handy entsperrt?
  • Wie viele Benachrichtigungen hast Du bekommen?
  • Wie viel Zeit hast Du mit welchen Apps verbracht?

Manche Tools bieten noch mehr Funktionen. Zum Beispiel: App-Limits und Ruhephasen festlegen, Nicht stören aktivieren oder den Bildschirm in Graustufen anzeigen. Falls Dein Handy so ein Tool (noch) nicht hat, haben wir einen Tipp für Dich: Von der Uni Bonn gibt es eine App namens „Menthal Balance“, die viele dieser Funktionen ebenfalls anbietet. Wir haben uns diese App mal genauer angesehen und in einem Blogartikel beschrieben.

Selbstregulierung: Funktioniert das?

Sich selbst ein Limit zu setzen, garantiert nicht, dass Du es tatsächlich einhältst. Ein bisschen Disziplin gehört auch dazu. Oder vielleicht auch viel Disziplin. Denn sich die lästigen Smartphone-Gewohnheiten wieder abzugewöhnen, ist gar nicht so leicht. Warum? Das erklären wir Dir in diesem Blogbeitrag. Und falls Du auf der Suche nach weiteren Tipps bist, wie Du Deine Smartphone-Zeit reduzieren kann, dann schau doch mal in diesen Blogartikel von uns.

Ein Arm mit einer bunten Uhr und bunten Fingernägeln.

Foto: Analia Baggiano/Unsplash

Hast Du dann immer noch das Gefühl, zu viel Zeit mit dem Smartphone, Social Media und Co zu verschwenden? Möchtest Du gerne weniger Zeit mit digitalen Medien verbringen? Alleine schaffst Du es aber nicht, Deine Nutzungszeit zu verringern? Das geht vielen Menschen so, da bist Du nicht alleine. Bei hartnäckigen Gewohnheiten ist es völlig ok, sich Hilfe zu holen. Zum Beispiel in einer Beratungsstelle bei Dir vor Ort. Die findest Du in unserer interaktiven Karte.

Übrigens: Sucht-Beratungsstellen sind nicht nur für Menschen da, die süchtig sind. Auch für solche, die sich einfach über die Risiken des (Medien-) Konsums informieren möchten. Und für Menschen, die sich nicht sicher sind, ob sie schon süchtig sind. Und für Angehörige. Also hab keine Angst davor, ihre Hilfe anzunehmen. Jede*r von uns braucht mal Hilfe.

Pinker Hintergrund, davor zwei Sprechblasen. Die erste fragt: "E-Mails?". Die zweite antwortet: "Fasten!" Digitales Fasten: 6 Wochen (fast) ohne E-Mails Auf einer Tastatur liegen ein Tennisball und viele Euro-Mümzen. Im Hintergrund zeigt der Bildschirm das Wort "Match". Online-Sportwetten: Wetten, Du verlierst?
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