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Ein Mann und eine Frau schauen sich gegenseitig an. Ihre Gesichter sind ausdruckslos. Um sie herum ist alles schwarz.

Hilflosigkeit von Angehörigen

03 März 2018

Wenn der Partner, die Partnerin, das Kind oder eine nahestehende Person sich in virtuellen Welten verliert, sind  meist noch weitere Personen davon betroffen, nämlich die Menschen aus dem direkten Umfeld, Freunde und Familie. Angehörige haben oft das Gefühl, hilflos daneben zu stehen.

Es ist dabei unwichtig, welche Medien exzessiv genutzt werden. Entscheidend ist der Kontrollverlust über das Konsumverhalten und somit auch über alle anderen Lebensbereiche. Ein geliebter Mensch droht abzustürzen, sich selbst zu verlieren.

Ein Weg wäre, sich von diesem Menschen abzuwenden. Aber wie könnte eine Alternative aussehen? Der Wunsch, zu helfen ist groß, die Belastungen für einen selbst allerdings auch!

Was kann ich tun?

Wie kann ich dem geliebten Menschen helfen?

Die Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn Hilfe kann man nicht erzwingen!

Hilfe muss freiwillig angenommen werden und dies kann erst möglich werden, wenn das Problem als Problem erkannt und akzeptiert wird.

Wer macht sich Sorgen?

Nicht unwichtig ist auch die Frage, wer mitleidet. Bist Du Partner, Partnerin, Freund, Freundin, Elternteil oder Kind eines Menschen mit problematischem Verhalten?

Eltern tragen eine andere Verantwortung als Partner oder Freunde. Kinder dagegen tragen überhaupt keine Verantwortung für ihre Eltern, sondern bedürfen selbst Schutz.

Video Kinder aus suchtbelasteten Familien:

Was kann ich tun?

Du kannst für den geliebten Menschen da sein, ihn oder sie als Mensch akzeptieren, ohne das exzessive Verhalten zu akzeptieren. Akzeptanz des exzessiven Verhaltens führt zu keiner Veränderung und beide leiden weiterhin unter dem Problem.

Es kann helfen, das exzessive Verhalten als Krankheit zu verstehen. Computerspielsucht wird voraussichtlich 2018 als Krankheit durch die WHO anerkannt werden. Sucht kann behandelt werden, wenn Hilfe von außen angenommen wird.

In großen Buchstaben steht das Wort "Ask" (englisch für fragen) auf einem Schild neben einer Laterne.

Du trägst auch Verantwortung für dich selbst!

Wichtig ist auch, dass Du selbst nicht alleine bist. Vertraue Dich jemandem an oder besuche eine Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe. Hier findest du Adressen und Kontaktdaten.

Gerade der Austausch mit anderen Angehörigen in Selbsthilfegruppen kann entlastend wirken. Auch anderen ergeht es ähnlich. Gegenseitige Unterstützung und Aufmunterung kann Kraft und Halt schenken.

webcare+ möchte Dir mit Informationen und Erfahrungsberichten zur Seite stehen. Wenn Du selbst etwas von eigenen Erfahrungen erzählen möchtest, melde Dich gerne!

Fotomontage: Eine Frau tanzt auf einem Seil, das zwischen mehreren großen Uhren auf Pfählen gespannt ist. Das 168er Prinzip Ein Mann mit Dreadlocks sitzt auf einem Hocker, beugt sich nach vorne und hält einen Spiele-Controller in der Hand, aus dem Blitze schließen. Der Gamer guckt hoch konzentriert. Vielfalt der Computerspiele
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