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Jugendliche mit Smartphones und Tablets

Bild: Pixelshot/Canva und Koondon/Canva

Medienkompetenz mit Medienscouts: Bundesjugendkonferenz Medien in Rostock

02 Mai 2024

Lesezeit 5 Minuten

Alle Jahre wieder … kommt die Bundesjugendkonferenz Medien! Die Veranstaltung bringt Jugendliche aus ganz Deutschland zu einem Austausch zusammen, um so deren praktische Arbeit im Bereich Neue Medien weiterzuentwickeln. Die Jugendlichen, die sich hier treffen, sind sogenannte Medienscouts, die an ihren Schulen ihre Mitschülerinnen und Mitschülern der 5. bis 7. Klassen zum Thema Medienkonsum beraten. In diesem Jahr sind es 241 junge Menschen im Alter von 14 bis 18 Jahren, die sich am 3. und 4. Mai in Rostock austauschen, vernetzen und weiterbilden.

Auf dem Programm stehen unter anderem Workshops zu den Themen Cybermobbing, Künstliche Intelligenz, digitale Mutproben, digitale Balance sowie Reflektieren der eigenen Körpersprache, wenn sie sich mit anderen austauschen. Die Techniker Krankenkasse (TK) fördert dieses wichtige Engagement bereits zum siebten Mal. Das Gesundheitsmanagement-Team der TK setzt  darauf, dass Jugendliche durch Peer-to-Peer-Lernen besonders gut erreicht werden können. Die Idee dahinter ist einfach: Wer könnte besser verstehen, welche Herausforderungen im Umgang mit digitalen Medien auf junge Menschen zukommen, als Gleichaltrige?

Bundesjugendkonferenz Medien: Hilfe zur Selbsthilfe

Die Medienscouts lernen in den Workshops ihr Handwerkszeug für die sogenannte Peer-Group-Beratung. Darin fungieren sie als Multiplikatoren und geben ihr Wissen an die Gleichaltrigen weiter. Sie leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zur Selbsthilfe: Sie erzählen aus ihrer eigenen Erfahrung, zeigen anderen, dass sie mit ihren Problemen und Gedanken nicht allein sind und können andere Jugendliche so unterstützen. Andererseits geben die Medienscouts durch ihre Ausbildung konkrete Hilfen, auf deren Basis Mitschülerinnen und Mitschüler ihre Medienkompetenz weiter ausbauen können. Der Aufbau einer gut ausgeprägten Medienkompetenz ist das große Ziel, das alle Beteiligten verfolgen.

Jugendliche mit Schildern in den Händen, auf denen Begriffe wie Fake News oder Cybermobbing zu lesen sind

Bild: Pixelshot/Canva

Medienkompetenz bedeutet nicht nur zu wissen, wie man technische Geräte bedient oder sich sicher im Internet bewegt. Sie beinhaltet ebenso die Fähigkeit, kritisch zu hinterfragen, informierte Entscheidungen zu treffen und sich vor den potenziellen Risiken im digitalen Raum zu schützen. Es geht auch darum, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was ein gesunder Umgang mit Medien bedeutet, wie digitale Inhalte konsumiert werden und welchen Einfluss sie auf das eigene Denken und Handeln haben können.

Durch Schulungen und Workshops sensibilisieren die Medienscouts ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zu Hause deshalb für Themen wie Cybermobbing, Datenschutz, psychische Gesundheit und Fake News. Sie geben den Schülern praktische Tipps und Hilfestellungen, um sich sicher im digitalen Raum zu bewegen und  fördern eine offene Diskussionskultur rund um das Thema Mediennutzung.

Mit Medienkompetenz Krisen selbst vorbeugen

Manchem User oder mancher Userin wird dadurch vielleicht auch klar, dass der reflektierte Konsum von medialen Inhalten dazu beitragen kann, Stress abzubauen sowie psychische Belastungen zu verringern oder vorzubeugen. Eine aktuelle bundesweite bevölkerungsrepräsentative Forsa-Umfrage unter jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren im Auftrag der TK, zeigt, dass sich 44 Prozent der Menschen dieser Altersgruppe durch die ständige Ablenkung durch das Smartphone durchaus belastet fühlen. Wer sich frühzeitig mit dem eigenen Medienkonsum kritisch auseinandersetzt, kann sich hier selbst besser schützen.

Jugendliche halten sich Schilder vors Gesicht auf denen Symbolue von Smartphone, Switch, Tablet und VR-Brille zu sehen sind.

Bild: Pixelshot/Canva und Deemakdaksina/Canva

Bundesjugendkonferenz Medien:
Angebote auch für Betreuungspersonen

Mit dem Engagement bei der Bundesjugendkonferenz Medien setzt die TK ein starkes Zeichen für eine verantwortungsvolle und innovative Förderung von Medienkompetenz bei jungen Menschen. Das Programm gestaltet die TK aktiv mit, indem sie auch die Betreuungspersonen der Schülerinnen und Schülern in das Medienkompetenzprogramm einbindet und über Projekte informiert.

Zum Beispiel das Antimobbingprojekt „Gemeinsam Klasse sein“, dem Medienkompetenzprojekt gegen Cybermobbing „Law4school“ oder den krisenchat. Hier kooperiert die TK mit der kostenlosen psychosozialen Chat-Beratung. Das Angebot richtet sich an Kinder und junge Erwachsene bis 25 Jahre und ganz speziell auch an Jungs, denen oft eine Ansprechperson fehlt. Die Krisenberater:innen sind rund um die Uhr erreichbar. Schaut doch mal rein!

Ihr möchtet auch Medienscouts werden? Sprecht eure Lehrkräfte oder Schulsozialarbeiter:innnen an. Wenn sich eure Schule für die Ausbildung der Medienscout entscheidet, kann sie sich anschließend für die Teilnahme an der nächsten BJKM bewerben.

Weiterführende Links

Grafik: Saskia Rößner/webcare+ #FeiernOhneAbsturz: Mediensucht- und Alkoholprävention beim Hessentag in Fritzlar Ein Laptop-Bildschirm zeigt eine sprechende Frau. Vor dem Laptop stehen drei Menschen und hören zu. Webinar am 7.6.: Warum Mediensuchtberatung Leichte Sprache braucht
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